Bild oben: Mit verbundenen Augen tastet sich Krabats Freundin durch die Dunkelheit – einzig geführt von ihrer Liebe, die stärker ist als jeder Zauber.
Theateraufführung der Theater-AG des Wieland-Gymnasiums
Die Theater-AG des Wieland-Gymnasiums präsentierte am 17./18./19. März ihre Bühnenfassung des Jugendbuch-Klassikers „Krabat“ von Otfried Preußler. Die Aufführungen fanden erstmals im dreimal voll besetzten Biberacher Komödienhaus statt. Dieser traditionsreiche Spielort sorgte für eine ganz besondere Theateratmosphäre.
In „Krabat“ folgt der junge Krabat (gespielt von Lea Burgermeister) einem mysteriösen Ruf und betritt die Mühle im Koselbruch, die nicht nur Korn mahlt, sondern auch die dunkle Kunst der Zauberei lehrt. Schnell wird er von der Faszination der Magie eingenommen, doch schon bald muss er erkennen, dass dieser Zauber einen hohen Preis fordert. In jeder Silvesternacht verlangt der unheimliche Mühlenmeister (Neven Tot / Mitch Miller) ein Opfer. Als Krabat seinen Freund Tonda (Josephine Schröper) verliert, fasst er den Entschluss, sich gegen den Meister zu erheben. Mit Hilfe der Kantorka (Amelia Hartmann), die ihn liebt, kämpft er um seine Freiheit.
Das Stück regt an zum Nachdenken über die Verführungskraft der Macht und die Gefahren, die damit verbunden sind. Aktuelle Bezüge wurden in der WG-Inszenierung hergestellt durch eingespielte Zitate von Otfried Preußler, der der schwarzen Magie die „Kräfte der Liebe“ der weißen Magie entgegensetzt.
Julian Ries und Katja Wagner gelang es, die jungen Darstellerinnen und Darsteller zu drei äußerst beeindruckenden Aufführungen zu motivieren. Unterstützt von der Kunst-AG, die das Bühnenbild und das Theater-Plakat in großartiger Art und Weise gestaltet hat.
Text: Klaus Hahn
Bilder: Ralph Lange
Bild unten:
Krabat (Lea Burgermeister) träumt vom Königsein – ahnungslos, dass sein Weg ihn nicht zu Ruhm, sondern in die düstere Mühle am Koselbruch führen wird.
