Forscher nutzen CRISPR-Cas, um gezielte Genveränderungen in Organismen vorzunehmen. Ein Gen gezielt in Bakterien durch CRISPR-Cas auszuknocken, hatten sich auch die Schüler des derzeit am Pestalozzi-Gymnasium stattfindenden Seminarkurs „Genetik und Ethik“ mit ihrem Lehrer Norbert Huck und die Teilnehmer der Begabten-AG „Biotechnologie“ am Wieland-Gymnasium, die von der Lehrerin Sandra Junginger betreut werden, vorgenommen. Unterstützung fand die Gruppe durch das Unternehmen BioWissKomm und dessen Geschäftsführer Prof. Wolfgang Nellen sowie dem Bildungsreferenten Jann Buttlar. In einem zweitägigen Praktikum experimentierten die Nachwuchsforscher an ihrem Projekt, das Genom der Bakterien durch CRISPR-Cas so zu verändern, dass die Bakterien durch einen gezielten Schnitt im lacZ-Gen die Fähigkeit verloren, sich auf einem geeigneten Nährboden blau zu färben und nach der erfolgreichen Durchführung des Experiments in farblosen Kolonien wuchsen. Mit viel Freude werteten die Schüler am zweiten Tag die erfolgreich durchgeführten Versuche aus. Ein zusätzliches Highlight der Veranstaltung war der abendliche Vortrag in der Aula der Gymnasien zum Thema „Geneditierung mit CRISPR-Cas: Mechanismen, Anwendungen, Ethik“. Dabei standen nicht nur die wissenschaftlichen Möglichkeiten im Mittelpunkt, sondern auch die in der Gesellschaft kontroverse ethische Diskussion, bei der das Angebot Fragen zu stellen gerne von dem interessierten Zuhören angenommen wurde. Angetan von den neuen Erkenntnissen aus dem Vortrag und dem Praktikum waren sich am Ende alle einig, dass Lernen auf diese Weise Spaß macht und Begeisterung weckt, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Ein Dank hierbei gilt der Firma Böhringer-Ingelheim und den Fördervereinen der beiden Gymnasien, die durch ihre finanzielle Unterstützung die Veranstaltung erst möglich machten.
Text/Bilder: S. Junginger